Wer kann noch erzählen, was sich in Graubünden zur Zeit des Freistaats der Drei Bünde alles ereignete? Zeitzeugen sind längst verstorben – bis auf den Drachen vom Schwarzhorn.
Der Drache lebte, verbürgt durch den Sagensammler Arnold Büchli (1885-1970), im Tale Sertig bei Davos. Hier wurde er am Ende der Freistaatszeit in eine Höhle verbannt. Nun kehrt er zurück und setzt zu erzählerischen Höhenflügen an.
Gesprochen werden die Erinnerungen und die Geschichte des Drachens von Ursina Lardi. Die Bündner Schauspielerin, 1970 in Samedan geboren, ist dreisprachig aufgewachsen und lebt heute in Berlin. Sie arbeitet für Theater, Film und Fernsehen. 2017 erhielt sie den Hans-Reinhart-Ring, der als höchste Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz gilt. 2024 wurde sie mit dem Kulturpreis der Stadt Chur ausgezeichnet. Die Texte stammen von Thomas Kaiser, wortwert.ch, produziert hat das Hörbuch Lou Zarra von Audioloft.
Das Hörbuch ist frei verfügbar. Hier geht es zu den Episoden.
Vom prähistorischen Jäger bis zur zeitgenössischen Künstlerin: In Graubünden wird seit Jahrtausenden Kultur geschaffen. Das vielfältige kulturelle Erbe und die kulturelle Gegenwart des einzigen dreisprachigen Kantons der Schweiz werden nun auf Porta Cultura sichtbar.
Wortwert hat über Jahre hinweg die Museums- und Kulturlandschaft Graubündens erforscht und beschrieben – und damit Grundlagen für das neue Portal geschaffen.
2024, im Lancierungsjahr des Portals, schreibt Wortwert im Auftrag des Amts für Kultur des Kantons Graubünden die Serie «Geschichte der Woche». Nachzulesen sind die Geschichten hier.
Bild oben: der Feuerbrauch Hom Strom in Scuol, Foto von Yanik Bürkli
St. Moritz ist die Wiege des alpinen Wintertourismus und die Geburtsstätte alpiner Sportarten. Hier starteten die ersten Bobs aus Stahl. Und hier starteten die ersten Skeletons zur Fahrt auf der wohl anspruchsvollsten Bahn der Alpen überhaupt, dem Cresta Run. Heute sind sowohl der Olympia Bob Run als auch der Cresta Run wahre Legenden.
Die Geschichten und die Geschichte des Bobs Runs und des Cresta Runs werden im neuen Cresta & Bob Run Museum in St. Moritz erzählt. Die Webseite stammt von einer Lieblingsfirma von Wortwert, von Suesskind SGD in Chur. Die Inhalte recherchieren und die Texte schreiben durfte Wortwert.ch.
1524 siegeln der Gotteshausbund, der Zehngerichtebund und der Graue Bund einen gemeinsamen Bundsbrief. Damit beginnt die Zeit des Freistaats der Drei Bünde, aus dem letztlich der heutige Kanton Graubünden hervorgeht.
Zum Jubiläum «500 Jahre Freistaat der Drei Bünde» gibt es nun zahlreiche Aktivitäten. Wortwert fasst das Motto fürs Jubiläumsjahr kurz und bündig so zusammen: «Drei Bünde fürs Leben». Und Wortwert durfte im Auftrag der Projektleitung die Basiskommunikation erstellen. Etwa für die Webseite 500.gr.ch.
Ein Hörspiel mit 24 Episoden und täglich wechselnden Lichtbildprojektionen: In der Adventszeit 2021 zeigt die Kammerphilharmonie Graubünden die Fortsetzungsgeschichte «Von Fux zu Ganz» auf der Fassade des Hauptsitzes der Graubündner Kantonalbank in Chur.
Wortwert durfte das Hörspiel im Auftrag der Kammerphilharmonie Graubünden verfassen, gesprochen werden die Texte von Felicitas Heyerick, Nikolaus Schmid und Andrea Zogg.
Der Inhalt: Ein Fuchs verliebt sich im Sommer in das einzigartige Geschnatter einer Gans. In der einsamen Winterzeit will er die Gans endlich besuchen – und stellt auf seinem Weg die Stadt auf den Kopf.
Rumantsch: Dank der ältesten Kultur der Schweiz ist unser Land vielfältiger, interessanter und bunter. Das verdeutlicht eine neue Wanderausstellung zur rätoromanischen Sprache.
Premiere feierte die Ausstellung im Winter 2021/2022 im Haus der Kantone in Bern. Seither tourt die Wanderausstellung mit Texten von Wortwert durch die Schweiz – und gastiert auf Wunsch auch bei Ihnen.
Nun ist auch ein Buch zur Ausstellung erschienen. Unter anderem mit einem Vorwort von Ignazio Cassis, Bundespräsident 2022. Weitere Infos unter: www.rumantsch-e.ch.
Als weltweit erste Region ist Graubünden seit Sommer 2021 mit 180 Audiofiles im neuen Multimedia-Guide des Freizeitportals outdooractive.com präsent. Die Audiofiles thematisieren Sehenswürdigkeiten in ganz Graubünden und werden in allen Destinationen sowie entlang verschiedener Wanderwege eingesetzt.
Dank GPS-Referenzierung lassen sich die Sprachdateien in der entsprechenden App nicht nur antippen, sondern auch automatisch abspielen, sobald das Smartphone in die Nähe einer Sehenswürdigkeit gelangt.
Die Vorteile: Gäste können dank der Audiofiles die jeweilige Sehenswürdigkeit ohne visuelle Ablenkung bestaunen. Die Audiofiles vermitteln zudem nicht bloss Informationen, sondern bilden eigentliche Bündner Hörstücke.
Haben Bündner Tourismusdestination Interesse an eigenen respektive weiteren Audiofiles, können diese bestellt werden bei: Graubünden Ferien/Shares Services. Die Produktion übernimmt ein eingespieltes Team: Wortwert fungiert als Texter, eingesprochen werden die Texte von Nikolaus Schmid, für Ton und Editing zuständig ist Lou Zarra.
Von Römern, Rittern und dem Rhein, von Kunst, Kommerz und Krisen: In der Viamala verdichtet sich die alpine Kulturgeschichte auf eindrückliche Art. Inmitten der Schlucht realisierte Wortwert eine Ausstellung in alten Felskavernen. Mit panoramaartig – nach realen Himmelsrichtungen – angeordneten Infotafeln.
Einisch ir Nacht won i spät no bi gloffe D'Bundesterrasse z'düruf gäge hei Han i e bärtige Kärli atroffe Und gseh grad, dass dä sech dert, jemers nei Dass sech dä dert zu nachtschlafener Zyt Am Bundeshus z'schaffe macht mit Dynamit.
So beginnt Mani Matters Lied «Dynamit». Doch das Bundeshaus – respektive das Schweizer Parlamentsgebäude – in die Luft zu sprengen wäre schade. Denn zu entdecken gibt es hier einiges – drinnen wie draussen. Das zeigt nun die neue App «Audioführung Bundeshaus» in fünf Sprachen.
Wortwert durfte den Parlamentsdiensten beim Texten beratend zur Seite stehen. Entstanden ist die App in Zusammenarbeit mit Audiotours GmbH, erhältlich ist sie in den App Stores von Apple und Google.
Das Büro für Kultur und Kommunikation wortwert.ch zieht familienbedingt von Chur nach Bern. Für Kundinnen und Kunden ändert sich nichts – ausser der Anschrift.
Thomas Kaiser wird in Graubünden weiterhin präsent sein – und natürlich auch die Vorteile der Bundesstadt Bern für die Kundinnen und Kunden nutzen.
Das Bahnmuseum Albula in Bergün bewegt sich «neben der Spur». So heisst die neue Sonderausstellung des Museums, in der Visionäres und Verlorenes, Abgefahrenes und Abgelegenes sowie Winterliches und Tierisches gezeigt werden.
Segelschiffe aus Wien gleiten durch das Engadin und Bergell Richtung Comersee. Dort treffen sie auf Lastkähne, die von Rotterdam her durch ein gigantisches Röhren- und Schleusensystem am Splügenpass in den Comersee gelangen und weiter nach Genua fahren.
Tönt skurril? Der Maloja-Inn-Kanal und der Schifffahrtsweg über den Splügenpass sind nur zwei von vielen visionären Projekten, die in der Sonderausstellung des Bahnmuseums Albula vorgestellt werden. Anhand von originalen Plänen werden auch die Greinabahn, die Tödibahn, die Scalettabahn oder die Engadin-Orient-Bahn erläutert. Manche dieser historischen Projekte erscheinen aus heutiger Sicht finanziell oder technisch kaum realisierbar. Genau darum bilden sie den Auftakt zur Sonderausstellung mit dem Titel «Neben der Spur – von skurrilen Bahngeschichten».
Was im Zug verloren wird …
Von visionären Projekten führt die Ausstellung weiter zu dem, was auf den heutigen Bündner Bahnlinien alles verloren oder vergessen wird. Sechs bis sieben Gegenstände bleiben täglich in Abteilen oder auf Bahnsteigen liegen. Meist handelt es sich um Mobiltelefone, um Rucksäcke oder um Jacken. Zu sehen sind im Bahnmuseum Albula ab April aber auch skurrile Gegenstände, die zeigen, dass Bahnreisende manchmal ziemlich «neben der Spur» sein können. Verloren und vergessen wurden in Zügen etwa schon Prothesen, Spielgeld oder eine Trainingsmaschine für die Handmuskulatur.
Von Verlorenem führt die Sonderausstellung weiter zu Abgefahrenem und Abgelegenem. Dokumentiert wird etwa, wie einst sogenannte Schienenvelos für nächtliche Ab- und Ausfahrten genutzt wurden, oder weshalb es im Münstertal zwar eine Art Bahnhof-Hotel gibt, aber keine Zugstrecken.
… und warum Eisblöcke im Zug transportiert wurden
Mitten in der Sonderausstellung findet sich auch ein grosser Minenwerfer der Schweizer Armee. Mit diesem Geschütz löste man früher etwa am Berninapass künstlich Lawinen aus. Wie das vor sich ging, zeigt das Bahnmuseum Albula anhand von historischen Filmsequenzen.
Zum Thema «Winterliches» gehört zudem die Eisgewinnung am Davoser See: Als es noch keine Kühlschränke gab, wurde das Eis von Davos tonnenweise per Bahn zu Restaurants in der ganzen Schweiz oder auch nach Frankreich transportiert.
Nebst Eisblöcken reisten auch schon verschiedene Tiere in den Wagen der Rhätischen Bahn. So fuhren etwa Kühe aus der ganzen Schweiz per Bahnwagen Richtung Alpweide. Auch Lamas oder ein kleiner Puma, so erinnern sich Bahnmitarbeitende, wurden schon mit der Rhätischen Bahn transportiert.
Wortwert durfte das Konzept und die Inhalte für die Sonderausstellung des Bahnmuseums Albula erarbeiten, die Einrichtung nahm das Display Team vor.
Wie eine alpine Arche gleitet das einstige Sanatorium und heutige Hotel «Schatzalp» seit rund 120 Jahren durch die Zeit. Nun widmet die «Davoser Revue» dem einzigartigen Bau oberhalb von Davos eine ganze Ausgabe.
Ziemlich knapp wird in einem Fremdenführer von 1885 festgehalten, was es auf der Schatzalp gibt: «Au-dessus de la forêt, près des huttes alpestres, un pavillon avec auberge d’été. Belle vue sur les montagnes.» Über dem Wald stünden ein paar Alphütten und ein Pavillon, der im Sommer als bescheidene Unterkunft diene. Der Ausblick auf die Berge sei schön. Dann wird noch hinzugefügt: Fünf Gehminuten unterhalb des Pavillons würden «roses des Alpes» gedeihen, Alpenrosen.
Heute erscheint die Schatzalp vollkommen anders – und hat den einstigen, archaischen Charakter doch nicht verloren. Alpenrosen gedeihen wie einst, die Aussicht ist immer noch schön. Doch heute müsste in einem Fremdenführer auch der riesige Sanatoriumsbau mit seiner mehr als 100 Meter langen Front erwähnt werden. Seit gut 120 Jahren thront dieser Bau über Davos – nicht selbstherrlich, sondern in vornehmer Zurückgezogenheit auf einer eigens für ihn aufgeschütteten Geländeterrasse.
Die «Davoser Revue» stellt das einstige Sanatorium und heutige Hotel in der Winterausgabe 2019/2020 auf 64 Seiten vor.